Neues aus dem Freundeskreis 75 Jahre starke Bürgergesellschaft: – Ein persönlicher Rückblick auf das Jubiläumsjahr

„Der Freundeskreis ist ein Ort demokratischer Beteiligung und Ermutigung. Er wirkt an der Seite der Akademie mit Freude an Kultur und Bildung, mit Interesse an Themen aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche, mit Verantwortungsbereitschaft für die Gesellschaft und in Freundschaft zur Evangelischen Akademie Tutzing.“ So steht es im aktuellen Flyer, der eigens zum Jubiläum neu herausgegeben wurde. Mit ihm informiert der Freundeskreis über seine Arbeit und wirbt um neue Mitglieder.

Und in der Tat: Auch nach 75-jährigem Bestehen unterstützen die Freundeskreismitglieder die Akademie in ihrer Bildungsarbeit mit Leidenschaft und Freude. In der Evangelischen Akademie Tutzing und in allen bayerischen Städten, in denen örtliche Freundeskreise aktiv sind, fanden das ganze Jahre hindurch Veranstaltungen statt; es wurde getagt und Kultur genossen, es wurde nachgedacht und debattiert, informiert und analysiert.

Dass das so ist, verdankt sich dem Engagement vieler: der Bildungsarbeit der Leitungsteams der örtlichen Freundeskreise in ganz Bayern, den Impulsen und Netzwerken der Konventsmitglieder, der intensiven Arbeit des Vorstands, dem kritischen Blick der Rechnungsprüfer und der Umsicht und Einsatzfreude der Geschäftsführerin des Freundeskreises. Das Team der Akademie begleitet die Aktivitäten des Freundeskreises mit wertschätzender Zusammenarbeit und jedes einzelne der rund 1000 Vereinsmitglieder unterstützt durch seine Treue zum Freundeskreis.

„Zivilgesellschaft macht Bildung“ titelte die Jahrestagung im Jubiläumsjahr, bei der der Freundeskreis mit dem Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung (am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) den fachlich perfekten Partner aus der Wissenschaft an seiner Seite hatte und mit dem Netzwerk Stiftungen und Bildung/Berlin, die mittlerweile größte Allianz bildungsbezogener Stiftungen und gemeinnütziger Organisationen in Deutschland. Und natürlich auch die Einrichtung, in deren Dienst und Namen der Freundeskreis agiert: die Evangelische Akademie Tutzing. Als Ergebnis der Tagung konnte der Freundeskreis für seine weitere Bildungsarbeit die Botschaft mitnehmen: Ohne die Zivilgesellschaft wird es nicht gehen, ohne bürgerschaftliche Beteiligung und Unterstützung werden die Herausforderungen im Bildungsbereich in unserem Land nicht bewältigt werden können. Zivilgesellschaft macht Bildung und Bildung braucht Zivilgesellschaft!

Es blieb ein geschäftiges Jubiläumsjahr: Wenige Wochen später folgte eine berührende Literaturtagung anlässlich der Verleihung des Marie Luise Kaschnitz-Literaturpreises an Anja Kampmann. Der Freundeskreis hat die Freude und die Ehre, dieses Projekt der Akademie mit einem Beitrag zum Preis finanziell unterstützen zu können. Auch die diesjährige Kaschnitz-Preisverleihung „hatte Jubiläum“ – sogar ein dreifaches: 2024 jährte sich der Todestag der Schriftstellerin und Namensgeberin Marie Luise Kaschnitz zum 50. Mal, der Preis wurde vor 40 Jahren ins Leben gerufen und 2024 zum 20. Mal vergeben.

In seinem Jubiläumsjahr machte der Freundeskreis „seiner“ Akademie noch ein weiteres Geschenk mit der Tagung „´The West and the Rest`? – Eine kritische Standortbestimmung“ zum Thema Kolonialismus, konzipiert und mitorganisiert aus der Mitte des Freundeskreises.

Akademiedirektor Udo Hahn hatte bei der Mitgliederversammlung das Engagement des Freundeskreises gelobt: „Wer solche Freunde und Freundinnen hat, wird gestärkt in seiner Arbeit! Bitte bleiben Sie uns gewogen und begleiten Sie uns weiterhin kritisch!“

Genau das ist geplant: Der Kalender für 2025 ist bereits gut gefüllt mit Vorträgen und Diskussionsabenden, Tagungen und Sonntagsvorlesungen, Gesprächskreisen und Konzerten, Exkursionen und Reisen. Im Freundeskreis werden Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren und mitgestalten. Der Freundeskreis hat die Zukunft weiter im Blick!

Brigitte Grande

Vorsitzende Freundeskreis Evangelische Akademie Tutzing e.V.