

Neues aus dem Freundeskreis „Inseln des Gelingens“: Die Mitgliederversammlung 2025 des Freundeskreises
Als „Inseln des Gelingens“ bezeichnete die Vorsitzende des Freundeskreises, Brigitte Grande, die Bildungserlebnisse, die die Evangelische Akademie Tutzing und ihr Freundeskreis für die Gesellschaft bereithalten. Das Repertoire des Freundeskreises umfasst Fachtagungen und Gesprächstage, Vorträge und Sonntagsvorlesungen, Studienreisen und Exkursionen, Lesungen und Konzerte: 80 Einladungen ergingen im Namen des Freundeskreises im vergangenen Jahr, verteilt über alle Orte in Bayern, an denen der Freundeskreis örtliche Dependancen unterhält. Und 2025 kommt sogar noch eine weitere hinzu.
Gute Nachrichten standen am Anfang des Berichts, den Brigitte Grande ihren Mitgliedern bei der diesjährigen Mitgliederversammlung präsentieren konnte: Bei der Verleihung des Freundeskreiszeichen an Akademiedirektor Udo Hahn zu Beginn des Jahres konnte der Freundeskreis in einer Zeit, in der demokratische Errungenschaften zunehmend zerbrechlich erscheinen, ein deutliches Signal setzen für den seit 1947 ungebrochen wichtigen Auftrag des Hauses: Ein Ort der Bildung und Debatte, ein Ort demokratischer Beteiligung und Ermutigung zu sein, ein Ort des Gelingens von Gesellschaft. Am Festakt zur Verleihung des Freundeskreiszeichens nahmen fast 200 Gäste teil. Die Laudatio hielt Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein.
Außerdem erhielt der Freundeskreis im Jahr 2025 Zuwachs: Erstmals seit 1990 wurde wieder ein neuer „örtlicher Freundeskreis“ gegründet! Er wird regional wirken und deshalb den Namen „Region Main Steigerwald tragen“. Kooperationspartner der neuen Freundeskreis-Dependance ist die Communität Casteller Ring des evangelischen Klosters Schwanberg. In der St. Michaels-Kirche auf dem Schwanberg wurde der neue Freundeskreis gegründet. Man musste in die Kirche ausweichen, damit die 200 Gäste Platz finden konnten.
Auch jenseits von Festakt und Neugründung war das vergangene Freundeskreisjahr reich an Bildungserlebnissen und Begegnungen – überall in den örtlichen Freundeskreisen ebenso wie in Tutzing. „Die Evangelische Akademie Tutzing und ihr Freundeskreis stehen für eine Bildung, die Menschen gegen Verunsicherung rüstet und sie befähigt, mit den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen umzugehen – in unseren Zeiten die vielleicht wichtigste Befähigung, die Bildung vermitteln kann“, lautete Brigitte Grandes Résumé.
Die Haushaltssituation im Freundeskreis war im vergangenen Jahr stabil und sie ist es auch für das Jahr 2025. Allerdings machen sich inflationsbedinge Kostensteigerungen und der kontinuierliche leichte Rückgang der Mitglieder bemerkbar. Der Freundeskreis kann aber nach wie vor seine selbstgestellte Bildungsaufgabe erfüllen, nötige Investitionen in Marketing und effiziente Arbeitsabläufe tätigen, das Jahresheft publizieren und durch die Förderung des Kaschnitz-Literaturpreises oder die Bildungsstipendien die Akademie in ihrem Auftrag unterstützen. „Ein besonderer Dank geht an Geschäftsführerin Maria Kißlinger für die sorgfältige Arbeit und die Finanzverantwortlichen der örtlichen Freundeskreise für die pünktliche Übersendung ihrer jeweiligen Jahresrechnungen“, fasste Schatzmeisterin Dr. Karin Bergmann ihren Bericht zur Kassenlage zusammen. Der Konvent des Freundeskreises hatte den Haushalt zuvor detailliert und intensiv beraten und der Mitgliederversammlung empfohlen, ihn zu genehmigen. Auch die Rechnungsprüfer hatten keinerlei Beanstandungen zur Kontoführung entdeckt. Die Versammlung entlastete daher den Vorstand für das Kalenderjahr 2024 und stimmte dem Haushaltsplan für das Jahr 2025 einstimmig zu.
Auch die Akademie schloss das Haushaltsjahr 2024 mit einem positiven Ergebnis ab. In seinem Bericht wies Akademiedirektor Udo Hahn aber auch auf die derzeitigen Herausforderungen für die Akademie hin angesichts geringerer personeller und finanzieller Ressourcen: Eine ganze Stelle im Studienleiterkollegium entfiel, hinzu kommen Elternzeiten, die zu einer Reduzierung des Veranstaltungsangebotes führen, insbesondere im Bereich Kunst und Kultur.
Für 2026 wird der Zuschuss der Landeskirche sinken, so dass der Druck auf den Haushalt der Akademie wächst. Gerne gehört haben die Mitglieder des Freundeskreises hingegen, dass unter der Federführung von Udo Hahn als Vorstandsvorsitzendem der Evangelischen Akademien in Deutschland e.V. (EAD) im Herbst 2024 eine Standortbestimmung evangelischer Akademiearbeit entstand. Das Papier trägt den Titel „Diskurskultur und politische Bildung. Die Evangelischen Akademien in einer Zeit der Transformation“.
Am Ende seines Berichtes dankte Udo Hahn den Freundeskreismitgliedern für ihren Einsatz: „Ich hoffe und freue mich auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
Genau das hat der Freundeskreis auch vor: Für die kommenden Monate sind bereits viele Veranstaltungen und Begegnungen geplant. Noch im Juli trifft man sich beim Bayerntag in Nürnberg, in Kooperation mit der Akademie finden im Oktober und März die nächsten Kanzelreden statt, das aktuelle Jahresheft unter der Schriftleitung von Frank Kittelberger ist bereits wieder in Produktion und auch der Termin für die nächste Mitgliederversammlung steht bereits fest: Am 5. Juni 2026 wird man sich wieder im Schloss Tutzing treffen.
Gerda Baumann