Neues aus dem Freundeskreis Jahrestagung des Freundeskreises 2021: ein Fest der Literatur
Seit 1984 wird der Marie Luise Kaschnitz-Preis alle zwei Jahre von der Evangelischen Akademie Tutzing vergeben. Die Preisverleihung wird begleitet von einer Literaturtagung, die sich in Vorträgen, Lesungen und Diskussionsrunden mit dem Werk der Preisträgerin oder des Preisträgers auseinandersetzt. Dieses Konzept macht den Preis einzigartig in der deutschen Literaturszene. Preis und Preisverleihung genießen deshalb eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Zum Festakt der Preisübergabe werden zudem Persönlichkeiten aus Literatur, Kultur, Kunst, Wissenschaft und Medien eingeladen. Der Marie Luise Kaschnitz-Preis ist mit 7.500.- € dotiert.
Seit 1984 wird der Marie Luise Kaschnitz-Preis alle zwei Jahre von der Evangelischen Akademie Tutzing vergeben. Die Preisverleihung wird begleitet von einer Literaturtagung, die sich in Vorträgen, Lesungen und Diskussionsrunden mit dem Werk der Preisträgerin oder des Preisträgers auseinandersetzt. Dieses Konzept macht den Preis einzigartig in der deutschen Literaturszene. Preis und Preisverleihung genießen deshalb eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Zum Festakt der Preisübergabe werden zudem Persönlichkeiten aus Literatur, Kultur, Kunst, Wissenschaft und Medien eingeladen. Der Marie Luise Kaschnitz-Preis ist mit 7.500.- € dotiert.
Bereits zum vierten Mal ist der Freundeskreis Partner der Akademie bei der Preisverleihung. Erstmals aber lädt der Freundeskreis anlässlich der Verleihung des Kaschnitz-Preises zu seiner Jahrestagung ein, die vom 3. bis 5. Dezember 2021 im Schloss Tutzing stattfindet.
Den Marie Luise Kaschnitz-Preis 2021 erhält die Schriftstellerin Iris Wolff. Die 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen geborene, seit ihrem achten Lebensjahr in Deutschland, heute in Freiburg lebende Autorin wird für ihr bisheriges Gesamtwerk ausgezeichnet. Es umfasst vier Romane, die im Otto Müller Verlag und bei Klett-Cotta erschienen sind. Im Fokus der Auszeichnung steht gleichwohl ihr im Herbst 2020 erschienener Roman “Die Unschärfe der Welt”. Für die Jury sind Iris Wolffs Werke “klug komponierte Romane, in denen weit über das Dokumentarische hinaus universelle, existentielle Themen wie Sehnsucht, Liebe, Einsamkeit, Trauer, Verlust, Glaube und Freundschaft angeschlagen werden.” Iris Wolff erzähle “von psychologischen, sozialen und politischen Folgen, die das von ethnischer und sprachlicher Vielfalt, aber auch von Einschüchterung und Unterdrückung geprägte Leben in Zeiten von Kriegen und Diktaturen für Einzelne und ihre Familien mit sich bringen”. Ihr Stil sei dabei von “feinsten, ästhetisch berückenden und sprachlich bestechenden poetischen Mitteln literarischer Fiktion” gekennzeichnet, so die Jury-Begründung.
Die Urkunde jeder Preisträgerin trägt dieses Zitat von Marie Luise Kaschnitz:
Künstlerische Wahrheit ist Treue zu sich
selbst und zu seiner Zeit. Die Wahrheit,
auch die künstlerische, ist unbequem, die
Gesellschaftskritik stößt, auch in freien
Ländern, auf Widerstand, den neuen Formen
bringen nicht nur die Böswilligen
Misstrauen entgegen. Es lohnt sich,
darüber nachzudenken, woher da jeweils
der Wind weht. Aber wer sich nach ihm
richtet, weiß, dass er den Boden der
Wahrheit schon verlassen und seine Sache
schon verraten hat.“
Dieses beinahe 60 Jahre alte Zitat hat nichts an Aktualität verloren. Es ist mehr denn je mahnende Ermutigung, darüber nachzudenken, woher in unserer Welt der Wind weht und für die Wahrheit einzutreten. Dafür die Bühnen und die Gelegenheiten zu bieten, ist und bleibt der Auftrag der Evangelischen Akademie Tutzing und ihres Freundeskreises. Es ergeht eine herzliche Einladung an die Freundinnen und Freunde der Akademie bei der Marie Luise Kaschnitz-Literaturtagung 2021 dabei zu sein!
Brigitte Grande
Vorsitzende Freundeskreis Evangelische Akademie Tutzing e.V.
Alix Michell
Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Bildung