Die DFK in der NS-Zeit – Wie verhielten sich evangelische Institutionen und Amtsträger gegenüber dem NS-Staat?

Referent: StD. Dr. Andreas Weileder, Kaufbeuren.

In den bisherigen Forschungsarbeiten von 1998 und 2021 zur Rolle der  Evangelischen bayerischen Landeskirche in der NS-Zeit wurden weder  Kaufbeuren als Ort noch die Pfarrer der DFK erwähnt. Diese Lücke hat  nun dankenswerterweise Dr. Andreas Weileder mit seinem Beitrag „Die  evangelische Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus“ im Band 3 der  Schriftenreihe „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz“ geschlossen. Er  analysiert in diesem Beitrag die Struktur der Kaufbeurer Gemeinde, die  Haltung der beiden Stadtpfarrer, die Zusammensetzung der verschiedenen Gremien und der mit der Gemeinde verbundenen Vereine und  Gruppierungen. Ihm gelingt es dabei, anhand von Dokumenten und  Zeitzeugenberichten die Entwicklung der Gemeinde und die der  handelnden Personen ohne Schuldzuweisung darzustellen. Er zeigt auf,  wie vielschichtig und komplex die Situation für jeden und jede war und  überlässt die Bewertung dem Leser. Herr Dr. Weileder wird über seine Forschungsergebnisse dankenswerterweise in einem Vortrag informieren.
Selbstverständlich wird der Referent im Anschluss an seine Ausführungen Fragen beantworten.
Anschließend lädt der Freundeskreis wieder zu einer Gesprächsrunde mit einem kleinen Imbiss und Getränken ein.

StD Dr. Andreas Weileder studierte Lehramt an Gymnasien für die Fächer Latein, Griechisch und Geschichte. 1998 promovierte er an der LMU in Alter Geschichte zu dem Thema „Valerius Maximus. Spiegel kaiserlicher Selbstdarstellung“. Seit 2004 ist der Herausgeber des Lehrwerks „Kairos“ für Altgriechisch. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Beiträge zur Kaufbeurer Lokalgeschichte, erschienen in der Kaufbeurer Schriftenreihe. Seit 2024 ist er der zweite Vorsitzende des Heimatvereins Kaufbeuren.