
Heiligenscheine für Parteien? Oder: Wie politisch darf Kirche sein?
20. Mai 2025
Vortrag

Inhalt
Referent: OKR Detlev Bierbaum, Kulmbach.
Der Schriftsteller Heinrich Böll bringt in seinem „Brief an einen jungen Katholiken“ im Jahr 1958 seinen Ärger über Stellungnahmen von Theologen zu politischen Fragen zum Ausdruck. Er fürchtete damals den „Tod der Theologie“ zugunsten eines politischen Schulterschlusses. OKR i.R. Detlev Bierbaum geht in seinem Vortrag den Fragen nach: Darf Kirche politisch sein? Begehen beide Kirchen nicht Grenzüberschreitungen, wenn sie sich zu Klimaschutz, Migration und Gendern äußern? Wollen sie sich anbiedern – oder müssen sie Flagge zeigen? Liegen hier auch Ursachen für den Mitgliederschwund? Vernachlässigen sie ob ihres politischen Engagements nicht die von vielen Menschen gesuchte Spiritualität? Nicht zuletzt: wer spricht eigentlich für „die Kirche“?
Oberkirchenrat Detlev Bierbaum wurde 1954 in Nürnberg geboren und war u. a. Vikar in Donauwörth in den Justizvollzugsanstalten Kaisheim (Erwachsenenvollzug) und Niederschönenfeld (Jugendliche). 1984 wurde ihm die Pfarrstelle Lauingen im Landkreis Dillingen verliehen, 2000 wurde er Dekan im Prodekanatsbezirk Nürnberg-Nord. Bierbaum wurde 2006 vom Berufungsausschuss für 10 Jahre in das Amt als Oberkirchenrat und Abteilungsleiter im Münchner Landeskirchenamt berufen. 2016 wurde er für weitere drei Jahre bis zu seinem Ruhestand wiedergewählt. Als Leiter der Abteilung „Gesellschaftsbezogene Dienste“ war Bierbaum zuständig für die Bereiche Schule, Bildung, Erziehung – hierzu gehört auch der Bereich der Erwachsenenbildung (u.a. die Akademie Tutzing) –, Diakonisches Handeln, Spezialisierte Seelsorge, Medien und weitere thematische Bereiche, wie etwa das evangelische Schulwesen, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und die Umwelt- und Klimaarbeit.
Ort & Infos
Georg-Türk-Str. 7
95326 Kulmbach
Tel.: 09221/8274794
fhaunku[at]t-online.de
Kooperationsveranstaltung
In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Oberfranken-Mitte e.V. und dem Dekanat Kulmbach.