Künstliche Intelligenz (KI) – und die Ethik

Referent: Dr. Hendrik Meyer-Magister, Tutzing.

KI-Systeme auf ethische Art und Weise zum Vorteil der Gesellschaft als Ganzes zu entwickeln ist der Leitfaden, an dem sich Datenwissenschaftler und Forscher orientieren müssen.
Dabei ist das Prinzip der Schadensvermeidung, des „nil nocere“, wie wir es bereits seit der Antike aus der Medizinethik kennen ein wichtiger Maßstab. Dies umfasst sowohl physische wie auch
psychische, psychologische und soziale Schäden. 

KI-Systeme müssen fair und gerecht sein, d.h., sie dürfen keine bestimmten Gruppen benachteiligen.

Die Funktionsweise von KI-Systemen muss verständlich und nachvollziehbar sein, um Vertrauen zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden. Hier besonders in den Bereichen
Gesundheitsversorgung und auch der Justiz. Hier haben Entscheidungen erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Es muss klar definiert sein, wer für Handlungen und Entscheidungen, die durch KI-Systeme entstehen verantwortlich ist. Dies ist besonders wichtig im Falle von Fehlentscheidungen oder Schäden. Hier ist auch eine zentrale Frage die Haftung bei Schäden und Unfällen. Auch die Verbreitung von sogenannten Fake News durch Soziale Medien, was zu Manipulation von Meinungen eingesetzt wird, kann durch KI unterstützt werden.
Wie intelligent ist diese Entwicklung wirklich, berücksichtigt man all diese ethischen Voraussetzungen und Bedingungen.?

Dr. Hendrik Meyer-Magister ist promovierter Theologe und Studienleiter für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care an der Evangelischen Akademie Tutzing. Seit Februar 2023 ist er dort zudem stellvertretender Akademiedirektor.