„Regina Jonas – die erste Rabbinerin in Deutschland“
28. Februar 2024
Vortrag 19.30 Uhr Martin-Luther-HausInhalt
Referentin: Sr. Dr. Nicole Grochowina, Christusbruderschaft, Selbitz.
Schon die Lebensdaten von Regina Jonas (1902 – 1944) deuten Ihr Ende in der Shoa an. Als Rabbinerin war sie Pionierin in Deutschland. Der große jüdische Gelehrte Leo Baeck war von ihr begeistert, doch in vielen Gemeinden schlugen ihr Zweifel entgegen. Konnte eine Frau Rabbinerin werden? Regina Jonas setzte alles daran, dies zu erreichen. „Abgesehen von Vorurteilen würde nichts dagegen sprechen“, erklärte sie in ihrer Dissertation. Mitten in der Zeit des NS-Regimes wurde dieser Traum wahr. Nach einer soliden wissenschaftlichen Ausbildung übernahm sie Gottesdienste in Gemeinden, aus denen der Rabbiner wegen der Judenverfolgung geflohen war. Sie blieb – und wurde ebenfalls deportiert und ermordet. Ihr Lebensweg erlaubt einen Blick auf jüdisches Leben im 20. Jahrhundert zwischen Reform und Verfolgung bis hin zur gnadenlosen Vernichtung.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Nicole Grochowina ist eine deutsche Historikerin und Ordensschwester der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz. 2020 wurde sie in die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern berufen, 2021 in die 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und zugleich in die 13. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Ort & Infos
Trendelstr. 10
95326 Kulmbach
Tel.: 09221/66715
Fax.: 09221/5160
bernd_matthes[at]web.de
Kooperationsveranstaltung
In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Oberfranken-Mitte.