Sentimente und Sentimentalität – Was es heißt, mit Susan Sonntag über die Gegenwart nachzudenken

Susan Sonntag
Die Publizistin, Schriftstellerin und Regisseurin war eine Kämpferin für Menschenrechte und eine vehemente Kritikerin der kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer Zeit. Noch immer gilt sie als das moralische Gewissen der USA. Neben Hannah Arendt und Simone de Beauvoir gehört sie zu den bedeutenden Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr wäre sie 90 Jahre alt geworden. Bis heute sind die Schriften der Star-Intellektuellen hoch aktuell.

„Unsere Zeit ist unleugbar eine Zeit der Extreme. Wir leben in ständiger Bedrohung durch zwei gleichermaßen furchtbare, wenngleich augenscheinlich gegensätzliche Schicksale: durch unendliche Banalität und unvorstellbaren Schrecken.“ (Susan Sonntag)

Jens-Christian Rabe, studierte Philosophie, Soziologie, Literatur und Politik in München und besuchte die Deutsche Journalistenschule. Seite 2007 ist er Redakteur und Autor im Feuilleton der SZ.  Dort versucht er als Literatur- und Popkritiker herauszubekommen, „ob es stimmt, wie Adorno einmal schrieb, dass sich der Schwachsinn des Ganzen aus lauter gesundem Menschenverstand zusammensetzt – oder ob es womöglich nicht doch genau umgekehrt ist.“ Größere Essays unter anderem im Suhrkamp Verlag.